Kurz und knapp: Welche Vokabeln über Energiegewinnung und Schwellen Sportler kennen sollten.
WAS IST DIE GLYKOLYSE?
So wie in anderen Zellen wird auch in der Muskelzelle Glukose („Blutzucker“) zur Energiegewinnung verstoffwechselt. Das beginnt mit der sogenannten Glykolyse, bei der aus der Glukose Pyruvat entsteht.

WIE ENTSTEHT LAKTAT?
Bei hoher Belastungsintensität wird die Glykolyse hochgefahren, um zusätzlich Energie zu gewinnen. Die Pyruvatkonzentration in der Muskelzelle steigt an, was zur Umwandlung von Pyruvat in Laktat führt. Mit dem Blut gelangt das Laktat in Organe (Herz, Niere, Leber) die es oxidativ abbauen können. Bei weiter ansteigender Belastung entsteht aber letztlich mehr Laktat als abgebaut wird. Gemessen wird der Laktatanteil im Blut in Millimol pro Liter Blut (mmol/l).

DIE AEROBE SCHWELLE
So wird die obere Grenze genannt, bis zu der unser Körper die Energie überwiegend im Fettstoffwechselbereich gewinnt. Die aerobe Schwelle liegt im Schnitt bei einem Laktatwert von 2 mmol/l.

DIE ANAEROBE SCHWELLE
Die anaerobe Schwelle kann über die Messung des Blutlaktatspiegels unter zunehmender Belastung bestimmt werden. Die maximale Belastung, die noch zu einem Gleichgewicht aus Laktatproduktion und Laktatabbau führt, zeigt die anaerobe Schwelle an. Ab dem Erreichen dieser anaeroben Schwelle beginnt die Übersäuerung der Muskulatur. Die anaerobe Schwelle liegt in etwa bei einem Laktatwert von 4 mmol/l.

STEUERUNG DER TRAININGSBELASTUNG
Mit dem Bestimmen der aeroben und anaeroben Schwelle sowie dem Ermitteln der maximalen Herzfrequenz (Hfmax) können für jeden sportlich aktiven Menschen individuell die einzelnen Belastungsbereiche im Training – vom Grundlagen-Ausdauertraining bis zum Wettkampf spezifischen Ausdauertraining abgeleitet werden. Und damit ist eine optimale Trainingssteuerung ermöglicht.

Quelle: Sportaktiv

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