geschrieben im Oktober 2015
…oder doch: Generation Y läuft der Zeit hinterher?!
Zumindest fühlt es sich so an…ständig zu spät dran…hier noch eben was erledigen…da noch was posten…die Mail muss auch noch weg und der Termin muss heute auch noch raus!
Aber eigentlich wird man ja doch niemals fertig.
Getrieben von dem Buchstaben Wirrwarr muss ich heute mal wieder ein paar Gedanken los werden. Wo mir die eingefallen sind? Klar: beim Laufen 👣😜😍
Laufen wollte ich seit 7 Uhr. Ist es ja auch dann auch fast geworden, also 19 Uhr halt. Aber ist immer noch 7! Nachdem mein Tag um 4:20 Uhr begonnen hat, weil ich mich selbst reden hab hören: „Ich kann dir so im Bett liegend jetzt nicht die Schwimmübung zeigen. Dazu muss ich aufstehen.“ Und schon war ich wach. Auf den Weg zur Cafémaschine und das braune heiße Gold mir einzuflößen.
Ja, auch das MUSS mal sein…zumal ich eh kein Auto hatte, weil es (nix schlimmes) in die Werkstatt muss. Mit voll geschriebener To-Do-Liste hab ich mich also in meinen Tag gestürzt. Angefangen von Kundenakquise, Pflege meiner Homepages über Telefonate, Buchhaltung, neue Ideen auf ein Blatt Papier bringen und keine Ahnung was alles noch….aber fertig? Fertig bin ich wohl glaub ich nie.
*bing…schon wieder ne neue What´s App, mal noch eben Antworten
*bing…des mach ich auch noch schnell…*bing…ach ja, da muss ich eben auch noch kurz antworten…*bing *bing….etz ist Schluss!
Workaholic…vielleicht, weil ich das was ich tue einfach so gerne mach und ich das nicht wirklich als arbeiten bezeichne? Bewusst wurde mir das heute, als ich mit einer Bekannten telefoniert habe. Sie: „wann musst du heute los?“ Ich: „ich muss heute nicht arbeiten“ Sie: „Nadine: du arbeitest seit 4:30 Uhr!!!!“ Ich: „Büro zählt für mich nicht! Erst wenn meine PolarV800 sagt: Ziel erreicht, habe ich gearbeitet“
Irgendwie schon lustig, welche unterschiedlichen Vorstellungen von „Arbeiten“ doch jeder Einzelne hat…
Darf ich mich als privilegiert bezeichnen, nur weil ich mein Beruf zu meinem Hobby gemacht habe und deshalb Arbeiten kann wie ich mag?! Ja, ich weiß das es welche gibt, die das nicht so sehen und nicht verstehen können, warum laufen arbeiten ist.
Nachdem ich letzte Woche schon sehr wenig Sport (also Arbeiten) konnte, weil es einfach die Zeit nicht zugelassen hat und auch für mich der Tag nicht mehr als 24 h hat, war es jetzt den Abend höchste Eisenbahn mal wieder ohne Zeitdruck einfach mal die Beine zu vertreten.
Gestartet wie oben schon geschrieben um 19:40 oder so…ohne Licht…einfach so…10° und Sprühregen…
Mama: „Passt auf dich auf“
Ich: “ na legg is des finster“
nach nicht mal 100 m haben sich meine Augen wieder dran gewöhnt und waren mehr als Dankbar über die Dunkelheit nach einem Tag vor der Kiste. Und auch meine Beine haben sich schnell an den nicht sehenden Untergrund gewöhnt. Da war ja mal was…der Vollmondlauf! Monatlich und immer im Dunkeln, soweit es ging ohne Lampe. Das ist zwar schon ein paar Tage her, aber noch nicht ad acta gelegt 😉 Aber wie das heute mit der Generation Y so ist: nichts ist mehr wirklich für die Ewigkeit. Auch kein Rudel. Auch wenn man es gerne möchte. Hier ein Wehwehchen, da die Arbeit, hier die Familie und dort waren dann auch noch Gründe…ja und dann, dann war ja da auch noch die liebe Zeit, meine Zeit die wie Sand durch die Finger rinnt…..welcher Tag war heute noch gleich? Macht ja aber eh keinen Unterschied, oder? Was erledigt werden muss, muss erledigt werden. Zwar immer der Reihe nach, aber Weihnachten kann ich ja auch nicht nach hinten schieben, nur weil ich auf meiner To-Do-Liste noch nicht bei dem Punkt: „Weihnachtsgeschenke für die Kunden besorgen“ bin! Warum ich nix abgebe? Weil genau das was ich tue, dass ist, was ich zum Leben brauche, wie die Luft zum Atmen, oder den täglichen Sport 🙂
Da ich zu einer Zeit in die Schule ging, wo nur das 10-Finger-System als EDV-Kurs angeboten wurde, ist Word oder auch Excel für mich oftmals ein Buch mit 7 Siegeln. Dann brauch ich halt a bisserla länger für das Formular, Tabelle oder Anschreiben. Und? Dafür sieht es dann aber, zumindest meistens, so aus wie ich es gerne hätte. Ich bleibe dann eh solange drüber, bis es so ist wie ich es gerne hätte und nicht: „kann ich erst morgen fertig machen, ich habe Feierabend!“ Sondern ich bin selbst für das was ich brauche oder haben möchte verantwortlich. Genauso wie ich dafür selbst dran schuld war, als ich in weniger als 2 Sekunden meinen Homepage lahm gelegt habe. Sind zwar im erstem Moment ein paar graue Haare mehr, aber ich kann niemanden was vorhalten! Nur mir. Und weil ich das ja gerne mache, wird dann halt mal wieder die Nacht zum Tag. Und warum das Ganze?
Um an meinen Träumen & Zielen zu schleifen…feilen…basteln…
Welche das sind?
Das bleibt mein Geheimnis…damit ich noch ich sein kann…damit ich noch Mensch bleibe!
*brummbrumm…meine Uhr sagt: Zeit für Bewegung!
Eure Workaholic Leitwölffin Nadine 😘