geschrieben im Juni 2016

Andere tanken neue Kraft und können sich im Urlaub erholen, ich habe das am vergangenem WE getan!

2 Tage Handy aus = Balsam für die Seele und ob man es glauben mag oder nicht: für mich ein absolut entspanntes Wochenende nur für mich und meine Leidenschaft 👣🏃🏼🏊🏼🏔🚵🏼💝

Gestartet bin ich Freitag viel zu spät mit einer mega Anreise von 5 h laut Navi, dank Stau. Ankunft war dann um 21:15 Uhr und somit auch zu spät für die Startunterlagen. Hab ja morgen früh noch Zeit.

Also ging es nach einem Café ☕ um 7:30 Uhr zum Ötscher-Treff wo Start & Ziel, sowie die Startnummersausgabe war. Kurz ein Bild gemacht, Unterlagen abgeholt und wieder zurück ins Hotel. Einen weiteren Café später hab ich mich dann auch auf den Weg gemacht. Mit dem Auto, was sich auch nach dem Lauf als sehr sinnvoll zeigte. Wie geplant ohne Rucksack und ohne Stöcke bin ich dann los, wo ich direkt einen alten Lauffreund, den Andreas Soff, trag. Ist doch immer wieder schön, alte Bekannte zu treffen ☺. Nach einem kurzen Briefing ging es dann auch schon in den Startbereit, wo wir mit einer kurzen Verspätung dann auch los durften. Zügig, aber stetig bergauf ging es dann erstmal an meinem Hotel vorbei (Gott sei Dank hab ich mein Auto an den Start gestellt!) Die 1. 10 km waren für einen Ultra schon mal definitiv zu schnell und die Uhr zeigte noch nicht mal 1 h an. Aber wenn’s läuft…

Wie geplant blieb ich nüchtern bis zur 3. VP bei km 15, wo ich dann eine Handvoll (hab ja nicht sooo riesen Hände) Banane & Trockenfrüchte nahm. Nach ca. 2 h hat dann auch endlich mein Kopf ausgeschaltet und ich konnte das alles genießen und aufsaugen. Schlimm wenn der Kopf ständig dir was ins Ohr flüstert, was die Hirnwindungen zum Glühen bringt 😏. Ohne eigene Verpflegung ist der Lauf einwandfrei zu meistern, weil ca. alle 5 km es was gab. Bis auf Salz. Und da es 13° und Regen gemeldet hatte, hatte ich auf Salztabletten in meiner sporadischen Hüfttasche, wo Handy, Autoschlüssel, Taschentücher und eine Regenjacke Platz gefunden haben, verzichtet. Bei der 1.VP lagen aber welche rum und instinktiv nahm ich da direkt eine mit 3 Becher Wasser.

Danke nochmal Startnummer 57 für die Salztabletten an VP 6!! 😚

Na und dann…ja dann ging es diese wunderschönen Ötschergräben, einer Schlucht entlang, wo das Ziel schon zum Greifen nah ist mit läppischen 15 kmchen….und weiter…weiter…am Mirafall vorbei und man muss da schon sehr konzentriert laufen, weil links ging es meist sehr steil zu diesem Graben runter, der immer wieder zum „da hüpf ich etz mal rein“ eingeladen hat, und rechts ging es meist steil hoch. Da es nur noch ein kleines Stück bis ins Ziel war und ich mir insgeheim eine Zeit von 6:30h ausgemalt habe, schaltete ich auch schon einen Gang höher und lief schneller….weiter…Schleierfall…mhmm…irgendwie niemand da. Ähm…ja, ich sollte dann wohl umdrehen. Also: mit Vollgas zurück, muss ja irgendwo wohl die Abzweigung verpasst haben. Aber wo?!?! Startnummer 17! Auch er lief mir entgegen und machte dann ein ebenso betröppeltes Gesicht wie ich, als ich ihm kopfschüttelnd entgegen kam. Weiter zurück…noch ein Läufer! Na bin ich froh, das ich nicht der einzige Blindfisch 🙈 unterwegs war!

Nach exakt 2 km Rückweg, was in Summe 4 km „mehr“ waren, ging es dann tatsächlich hoch. Mit Absperrband markiert an Bäumen, oberhalb der Augenhöhe, weil man ja ständig auf die Erde sehen muss bei dem Weg😫😖. Das es hoch ging, war mir dann wurscht und ich war so sauer auf mich selbst, dass der Anstieg für mich nur so vorüber flog. VP 7 hatte dann auch Kochsalz, was ich in meinen Becher Wasser kippte und auch half, da ich wusste, dass ich das noch brauche. (Ich kann mich aber nicht bei jedem Lauf verlaufen, damit mich meine Wut den Berg hoch zieht!?😳)

Forstserpentinen ganz leicht bergauf gezogen über gut 4 km brachten die Hirnwindungen dann doch wieder am Glühen *hmpf 😣 und dann war auch auf dem Stück mal ein Ende und der letzte Anstieg und somit auch steilste der kompletten Strecke galt es zu bewältigen. Immer noch mit der Wut im Bauch war auch der Anstieg gar nicht mal soooo schlimm. 2 Becher Cola und dann wartete das, was ich an jedem Berglauf so liebe: der Downhill 😍! Sagenhafte, einwandfrei laufbare 5 km vom Allerfeinsten! Mit einem 4:30 Schnitt konnte ich dann noch die letzten Körnchen aus meinen Oberschenkel raus holen um meine Lieblingsdisziplin zu genießen!

Nach 7h und 8min durfte auch ich dann meine Uhr stoppen und hatte komplett 54 km am Tacho. Essensgutschein geholt und erstmal futtern und austauschen mit den Wiener Neustädtern. Ab ins Hotel zum Duschen (meine Haare😱!!! aber auch ich werde es wohl noch irgendwann lernen, dass ein Zopf bei mir nicht taugt, weil alles danach so toupiert & verfilzt ist, dass ich erstmal ne halbe Stunde versucht habe die Zotteln zu entwirren) und wieder am Start-/Zielbereich mit dem Auto angekommen, gab es dann direkt nochmal was zum Laden in der Hoffnung, dass es direkt in die Oberschenkel geht. Um 19:30 Uhr hab ich mich dann auch schon auf den Weg Richtung Bett gemacht, wobei das ja im Hotel nicht wirklich schwer ist. Fernseher hat mich, selbst nach 5 Monaten ohne TV in den eigenen vier Wänden, immer noch nicht interessiert und so kam ich dann auch mal auf eine richtig lange Nacht. Genaugenommen: 9 h ‼ Schlaf 💤, was bei mir normalerweise für 2 Nächte reicht😁!

Nach also einer für mich sehr langen Nacht, 3 Café später und wieder nüchtern, standen wir dann bei herrlichem Regen 🌧⛈ um 10 Uhr am Start, wo es galt, dank des Gewitters 🌩⛈ was über uns war, die alternativ Route mit knapp 18 km entdecken zu dürften. Aber auch die Strecke war nicht ohne und irgendwie wollte ich heute die Zeit vom Tag zuvor wieder gut machen, was zwar eh nicht möglich war, aber wenn der Ehrgeiz & Wille schon mal da sind… Also: Kopf aus und die Beine machen lassen! …auch wenn die am Anfang etwas „hölzern“ waren. Knapp 4 km leicht bergauf, 5 dann erstmal wieder runter, dann wieder 4 km hoch, diese mal die schwarze Skipiste (auch doof, wenn man weiß wie toll die Schwarze als Skilehrer ⛷ sein kann😂!) um das Ganze dann danach wieder runter zu brettern *freu! Stück für Stück, durch die Wolken ☁ um dann endlich am Schutzhaus den Wendepunkt zu erreichen, kurz noch einen Becher Wasser und dann ging es dahin…rutschig und mit brennenden Oberschenkeln konnte ich auch hier wieder einen 4:30 Schnitt die 5 km Downhill halten! Selbst die Selfies hat während des Laufens geklappt und auch den Zielbogen von oben zu fotografieren ging.

Ja und dann…duschen. Ich durfte wieder in mein Zimmer, was dummerweise im 2.Stock war, zum Duschen. Dann halt rückwärts die Treppe runter, mich hat ja eh keiner gesehen. Ab ins Zielbereich um zu Essen und mich von den vielen lieben Laufverrückten, die ich an dem WE kennen lernen durfte, zu verabschieden. Fast…weil ich habe kurz vor der Abfahrt dann doch nochmal auf die Gesamtergebnisliste geguckt. Wie & warum ich statt 4.Platz AK nun doch auf den 3. gerutscht bin, weiß ich nicht, aber ich hab mich mega gefreut! Zu meiner Schwimmgruppe um 18 Uhr in Nürnberg zurück zu sein, habe ich schon direkt im Ziel gechancelt 😪, aber da die Siegerehrung 🏆 erst 2 h später war, war das dann eh hinfällig. Zumal ich wusste das mein Heimweg länger als üblich wird…gut alle 2h anhalten und den müden Kadaver in Bewegung zu bringen um nicht steif Zuhause anzukommen…

Bis zu meinem nächsten kleinen Abenteuer – euer Wölffchen Nadine 💋

…zu den Bildern 📸 geht´s hier lang

Ja und Google+ hat wieder mal einen witzigen kleinen Film 📽gezaubert: Ötscher-Ultra-Marathon