geschrieben September 2017

Das 3. und letzte Radrennen des Tiroler Rennrad Cup stand an. Nicht nur für den Veranstalter das 2. Mal, sondern auch für mich. War ja letztes Jahr schon hier bei der Premiere und war, ja ich!!!, war begeistert! Und nachdem das Rennen zum Cup gehörte und ich mich ja ab und an zu meinem Glück zwingen muss, fuhr ich am Samstag, 9.September nach Kufstein. Pünktlich mal wieder. Und zwar so pünktlich, dass ich 5 Minuten vor Schluss die Startunterlagen noch bekommen habe.
Da der Startort von Ebbs nach Kufstein direkt gelegt wurde, wo alles ein bisschen „größer“ war, musste ich mich ein bisschen umorientieren. Hatte mir eine Wohnung über Airbnb gebucht, von wo aus ich eigentlich starten wollte, die aber ein bisschen außerhalb lag. ABER: das Wetter hat es mal wieder nicht sooo gut gemeint. Es regnet. Was soll´s, war ja beim letzten Radrennen in Nauders auch. So hab ich mich, mal wieder, für Plan B entschieden und bin Richtung Start mit dem Auto gefahren um auch direkt danach in der Volksschule wie angeboten, zu duschen. Gut 100 m vom Start entfernt ein Plätzchen für mein Auto gefunden, fertig angezogen (die gute Regenjacke nehme ich mit, weil es SICHER gleich das regnen aufhört!) und bin zum Start. Da der Start ja wo anders war als das Jahr zuvor, fand ich es „übersichtlich“, wobei die Dame die neben mir geparkt hatte, sich spontan auf die kurze Distanz auf 50 km, statt 120, umgemeldet hat. *pfff, typisch Rennradfahrer!
Keine 5 Minuten später als ich am Start stand, ging es auch schon los. Da ich mich wage an die Strecke erinnerte, wusste ich, dass es erst eine Schleife mit knapp 28 km über Hinterthiersee ging, bevor man dann nochmal an Kufstein vorbei schrammt. Bei der Hälfte dieser Schleife hab ich ernsthaft über´s Aufhören nachgedacht. Es war kalt, nass und der Besenwagen klebte mir am Hinterrad. So doll wollte ich mich eigentlich nicht mehr zum Saisonende schinden. Der nette Herr am Straßenrand meinte nur: „Hinter dir ist der Besenwagen!“ „Ach was! Ehrlich? Zumindest sitze ich am Rad und fahre mit!“ De** Vor und ab und an dann wieder hinter mir, 3 Herren. Der eine kannte mich noch vom Jahr zu vor, ich ihn nur leider nicht mehr. Das muss wohl im Laktatrausch gewesen sein, weil ich mich absolut nicht an ihn erinnern konnte!
Der Regen wurde weniger, genauso wie die km und ich entschied mich das Ding zu Ende zu bringen. Schließlich hab ich dann alle 3 Rennen für den Tiroler Rennrad Cup gefinisht!
Meine Laune war wie das Wetter: mal trocken, mal bewölkt, mal regnerisch und mal sonnig. Die Beine locker und die Hände steif vor Kälte. „Läuft bei dir“ dachte ich mir. Anhalten um die gute Regenjacke auszupacken? Ach ja: Handschuhe wären auch noch da. Nee, wird ja gleich schön!
Wesentlich gemütlicher als das Jahr zuvor, mit einigen Wettkämpfen mehr als das Jahr zuvor auf dem Tacho, wollte ich für mich und meinem Kopf das Wettkampfjahr 2017 hiermit abschließen.
Nach 120 km und knapp 2100 hm bin ich nach 6:09 h durchs Ziel. Was ich mir aber nicht nehmen ließ: allen 3 Herren vor´m Ziel nochmal eine Minute abzunehmen.
Da ich 15 Minuten nach Beginn der Siegerehrung erst am Zelt war, fragte ich einen Herrn, der vor dem Zelt stand, ob den die Siegerehrung schon vom Tiroler Rennrad Cup war. „Nee, aber auf die warte ich auch.“ Sehr gut, dann bin ich schon mal nicht die Einzige. Keine 2 Minuten später lief die Dame von der Startunterlagenausgabe vorbei und ich fragte sie, wann denn die Siegerehrung für den TRRC wäre. „Moment.“ Sie telefoniert kurz und meinte dann: „geht mal zum Start, da ist der Veranstalter.“ Also sind wir, der Herr und ich, zum Ziel und waren auf die Antwort gespannt.
„Von den den 13 gemeldeten Teilnehmern, habe genau 2 alle 3 Radrennen gefinisht. Ihr 2.“ „Oh…wow.!“ „Und jetzt?“ „Nix und jetzt. Es wird keine Siegerehrung geben. Aber ihr bekommt beide für alle 3 Radrennen nächstes Jahr Startplätze!“
Genau mein Ding *yeah…aber manchmal, manchmal muss man sich halt doch zu seinem Glück zwingen

…zu den Bildern 📸 geht´s hier lang: