geschrieben Juli 2017
Nach dem Highlight 2017 was keines wurde beim GGUT hatte ich noch eine Sightseeing Tour gebucht. Prag sollte es werden. Da war ich noch nie und wann bitte hat man schon mal die Möglichkeit in der Moldau zu schwimmen und Prag aus der Perspektive zu sehen?!
Und genau aus dem Grund habe ich mich für die 1. Challenge Prag angemeldet gehabt. Ob ich die komplette Mitteldistanz mache, wollte ich mir offen lassen. Aber das Schwimmen wollte ich definitiv mitnehmen.
Und so bin ich das WE nach dem GGUT dann Freitagnachmittag des 28.Julis nach Prag gefahren. Mein 1.Mal, in Tschechien und ich musste nicht mal 2 1/2 Stunden fahren. Und ich war begeistert. Kein Stau. Einwandfreie und vor allem leere Autobahnen. Nachdem das schon mein 1. Mal sein soll, habe ich auch gleich mein 1. Mal Airbnb gebucht. Ein schnuckeliges Zimmer und das keine 400 m vom Start entfernt in Prag 1. Direkt an der Grenze zur belebten Altstadt, was ich aber erst später erfahren habe. Als ich mein Auto leer hatte, bin ich auf die Suche nach der Tiefgarage, die ich über das ganze Wochenende gemietet habe, weil mir der Vermieter der Wohnung sagte, dass das das Beste wäre und bei der Wohnung kein Stellplatz dabei ist. Die Garage hab ich vorher auch gebucht und so ausgesucht, dass ich mit dem Rennrad, was ich ja eh dabei hatte, zur Wohnung zurück fahren kann. Wäre da nicht das mit dem Plan…
Mittlerweile war es dunkel und ich beschloss kurzerhand von der Tiefgarage zurück zu laufen und habe auch mein Rad gleich in die Wohnung. Sehr praktisch, wenn die im Erdgeschoss ist und man nicht mal einen Schlüssel für die Haustüre braucht.
Dann bin ich mit dem Auto los. Prag bei Nacht kann man schon mal mit dem Auto erkunden. Nur blöd wenn die Straßenbahn einem die Sicht verdeckt und ihr hinterher fährt mit der Folge: ich war mitten in der Altstadt, wo eigentlich auch keine Autos fahren dürften!!! Nach einem kleinen Schweißausbruch und verschämten Blick auf mein Lenkrad waren dann auch alle aus der Straßenbahn aus- und eingestiegen und ich bin der Bahn weiter hinterher gefahren. Musste ja schließlich wieder da weg *hexhex! 3x im Kreis und dann hatte ich die Tiefgarage auch endlich gefunden, oder besser gesagt: das Tor dazu. Sowas hatte ich auch vorher noch nicht erlebt. Geklingelt, weil mehr da nicht. Dann kam der Pförtner. Ein Tscheche der direkt sein Handy auspackte und den Übersetzer anmachte. Nachdem er mir erklärt hat, dass er das Tor aufmacht und ich rein fahren soll, machte ich das dann auch. Und dann bin ich Aufzug mit meinem Auto gefahren. 3 Stockwerke, bevor der Pförtner mich in meinen Stellplatz eingewiesen hat. Fantastisch!
Als dann das Auto wohl behütet geparkt war, hab ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung gemacht. Das ich einmal durch die wirklich atemberaubende Innenstadt und an der Moldau entlang muss, hatte ich nicht am Schirm, was wohl auch daran lagt, dass mein Navi nicht so wollte und ich doch einen klitze kleinen Umweg gelaufen bin. So hatte ich auch direkt noch eine nächtliche Sightseeing Tour und habe so ziemlich die größten Bauten, die nachts sensationell beleuchtet sind, gesehen. *hachistdasschön
Zurück in der Wohnung ist mir dann der Nachteil an der Wohnung im Erdgeschoss aufgefallen: man kann die Fenster nicht ganz offen lassen und so war die Klimaanlage die ganze Nacht im Dauereinsatz.
Am Samstag war dann auch schon der Wettkampf. Da ich so nah wohnte, bin ich erstmal in der Früh los um meine Startunterlagen zu holen und gleich ein bisschen geguckt, wo was ist und wo ich hin muss. Der Schwimmstart war auf der Insel unter der Legion´s Brücke. Die komplette Brücke war der Park Ferme. Treppe runter und man war am Schwimmstart. Hieß wiederum: Treppen nach dem Schwimmen hoch, einmal außen die Hälfte der Brücke zum Zieleinlauf, rein in die Wechselzone, halbe Brücke wieder zurück zum Rad, halbe Brücke mit Rad zum Radaufstieg. Ahja. Gut zu wissen.
Zurück am Zimmer durfte ich dann feststellen, dass doch tatsächlich meine Schwimmmütze eine meiner Lieblingsfarben hatte: Schweinchenrosa *juhuuuuNICHT
Wieder los, aber dieses Mal um mein Rad einzuchecken und die Wechselbeutel an ihren Platz zu bringen. Warm, aber irgendwie bewölkt und deshalb Sonnencreme in den Beutel nach dem Schwimmen.
Zurück in der Wohnung hab ich mich dann mal Startklar gemacht. Bewaffnet mit meinem Neo, der tollen Bademütze, Schwimmbrille und einer Cola bin ich los. Barfuß war zwar nicht so prickelnd, aber nach dem Hindernislauf über die Glasscherben war ich zumindest schon mal aufgewärmt.
Neo an und dann ging es auch schon gleich los. Erstmal gegen die Strömung die Hälfte der Insel, dann drum rum und mit der Fließrichtung schwimmend wieder unten um die Insel rum um dann nochmal die Hälfte der Insel gegen die Strömung zu schwimmen. War schon sehr interessant, vor allem nach dem Elbstaffelschwimmen. Viel kälter war die Moldau und geschmacklich hat sie ihrem Namen alle Ehre gemacht. Wurscht, ich war in der Moldau schwimmen. Wer kann das schon von sich behaupten?!
Dann über einen roten Teppich zum Wechselbeutel. Neo aus, alles in den Beutel und an der Sammelstelle abgegeben, bevor es die Treppen hoch zum Rad ging. *buh! Ist ganz schön weit gewesen. Radschuhe an, Helm auf, Startnummer dran und losging´s. Ca. 1 km nach dem Radaufstieg war auch schon die 1.Verpflegung ich nahm mir eine 1/2 Banane. Riegel hab ich 2 einstecken. Wer mich kennt weiß, dass ich mich vorher mal dezent nichts um die Streckenbeschreibung oder das Höhenprofil kümmere. Ich wollte ja NEUES ENTDECKEN! Und das hab ich dann auch. Die Strecke war wunderschön. Es ging durch einige kleine, an Prag angrenzende, Ortschaften. Einen klitze kleinen nicht mehr aufhörend ansteigenden Berg rauf und dann auch wieder die gleiche Strecke zurück. Das Alles zwei Mal. In Summe waren es 2 ganze Bananen, 2 Riegel, einen Schwung Salztabletten und 700 Höhenmeter. Bin ich froh, dass ich die Sonnencreme ignoriert habe und jetzt die Sonne sowas von runter brennt *Ironieaus
Dann ging es auch schon wieder in die Wechselzone um Prag laufend zu erkunden. Die Temperaturen sind gestiegen und die Sonne brannte bedingungslos. Ich freute mich auf eine Cola an der Labestation und bin euphorisch los. Bis zur 1. Station. Da gab es nur Wasser *juhuuuuganzgroßesKino
Nach 2 km kam dann aber auch endlich die erhoffte Cola, Wassermelone und Salz.
Naaaa, wer findet den Fehler?!?
RICHTIG: Cola mit Wassermelone ist eine prickelnde Mischung! Und genau so hat sich dann auch, in kürzester Zeit, mein Bauch angefühlt. Schön wenn der Trainer mal selbst wieder in die Vollen greift um andere eines besseren zu Belehren.
Somit war das Laufen mit Gehen etwas länger als gewünscht, aber was soll´s. Wollte mir ja eh die Stadt angucken.
Ist zwar auch nicht Meins, aber nach 4 !!! Runden war ich dann doch auch im Ziel.
Mehr als zufrieden mit meinem Finish, nach dem GGUT-WE und dem, dass ich vor dem Start überlegt, überhaupt auf´s Rad zu steigen…von den Essens- & Trink Fopa mal ganz abgesehen.
Es hat unheimlich Spaß gemacht eine, für mich, neue Stadt so zu erkunden und dass noch bei der 1.Auflage bei fast traumhaften Bedingungen.
Zurück in der Wohnung gab es dann erstmal ein großes Glas roter Bete, bevor ich unter die Dusche gehüpft bin um mich ausgeschickt zum Essen fassen zu machen.
Wäre da auf dem Weg in die Altstadt nicht diese Thai-Massage gekommen…
„Bieten Sie auch Beinmassagen an?“ „Natürlich“ „JACKPOT! Einmal bitte“ Ich musste mich zwar zusammen reißen, dass ich nicht weg schlafe, aber mein Magen hat mich daran erinnert, dass da ne Füllung noch her musste.
Nach 30 min bin ich dann leichtfüßig in die Innenstadt getänzelt. HUNGER und alles sah sooo lecker aus, dass ich mich gar nicht entscheiden konnte, was ich überhaupt wollte.
Kurzerhand dann am Altstädter Ring, DEM Highlight in Prag, hab ich mir beim White Horse ein Steak auf Süßkartoffeln-Püree bestellt und es war grandios. So ein Ausblick mit so einem feinen Essen *hachistdasschön
Am Weg zurück gab es dann noch ein Kugel Eis inkl. Feuershow an der Moldau.
Sonntagfrüh bin ich dann wieder zu Fuß los, um mein Auto zu holen und am Weg dahin mir was zum Frühstück zu suchen. Siehe da: ein Hotel bot Brunch für 8 € an und war perfekt!
Frisch gestärkt hab ich dann mal wieder das Tor zur Garage gesucht, was den Vorteil hatte: Sightseeing Tour inklusive!
Nachdem ich mein Auto aus den Wohnungsfenstern beladen hatte (EG ist schon praktisch!) ging es dann auch schon wieder gen Heimat mit geschichtlichem Zwischenstopp in Flossenbürg. Da wollte ich auch schon ewig mal hin und das Wetter hat mir den Stopp gegönnt.
Prag ist schon sehr schön. Nicht mal 2 1/2 h Autofahrt von Nürnberg entfernt und definitiv nicht mein letzter Besuch dieser Stadt.
…zu den Bildern 📸 geht´s hier lang: