Saisonkalender zum Ausdrucken

Wenn hierzulande die kalte Jahreszeit beginnt, werden Erdbeeren & Co. zu echten Weltenbummlern. Da viele Verbraucher auch in Herbst und Winter nicht auf ihr heißgeliebtes Sommerobst und -gemüse verzichten möchten, müssen die Erzeugnisse häufig weit reisen, bevor sie auf unseren Tellern landen. In südlichen Ländern wie Israel oder Marokko oft noch unreif geerntet und anschließend mit dem Flugzeug oder dem LKW nach Deutschland transportiert – da bleiben Geschmack und Nährstoffgehalt fast immer auf der Strecke. Und auch aus ökologischer Sicht sind solch lange Anfahrtswege mehr als fragwürdig.

Saisonal schmeckt besser und ist gesünder

Jetzt mal Hand aufs Herz, wann schmecken Erdbeeren am besten? Ganz klar, im Sommer! Aber nicht nur, weil uns die roten Früchtchen an heißen Tagen so schön erfrischen. Der Erntezeitpunkt ist entscheidend für das Aroma: Werden sie zu ihrem natürlichen Reifezeitpunkt, also zwischen Juni und September, geerntet, konnten sie beim Wachsen viel Sonne und frische Luft tanken. Und das schmeckt man!

Reif gepflückte Erdbeeren sind intensiv aromatisch und angenehm süß. Werden sie dagegen noch grün abgeerntet, können sie ihren vollen Geschmack nicht entfalten. Sie schmecken fade und oft auch unangenehm sauer. Und auch alle anderen Obst- und Gemüsesorten, die nach der Ernte noch unreif in den Export gehen, bieten nicht das vollkommene Geschmackserlebnis. Darüber hinaus gilt: Erst wenn eine Pflanze vollkommen ausgereift ist, wird sie zum echten Nährstoffwunder. Ihr Vitamingehalt ist zum Reifezeitpunkt am höchsten, gesunde sekundäre Pflanzenstoffe sind dann in optimaler Menge vorhanden.

Saisonal enthält weniger Schadstoffe

Kommen wir noch einmal auf unser Paradebeispiel für nicht-saisongerechtes Obst, die Erdbeere, zurück. Die wird im warmen Spanien schon einige Monate früher als hierzulande angebaut, allerdings zumeist unter riesigen Folien – ein echtes Paradies für Schimmelpilze! Und auch auf ihren langen Transportwegen laufen die empfindlichen Früchte Gefahr, von Schädlingen oder Schimmel befallen zu werden. Kein Wunder, dass sie daher häufig stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind, wenn sie in den Obst- und Gemüsetheken hiesiger Supermärkte landen.

Und auch der Nitratgehalt importierter Erzeugnisse ist oft viel höher als der regionaler Waren aus dem Freilandanbau. Aber warum eigentlich? Licht hilft den Pflanzen dabei, Nitrat aus der Erde und aus Düngemitteln abzubauen. Da aber Gemüse aus dem Gewächshaus meistens lichtarm angebaut wird, ist es oft stark nitrathaltig.
Das Problem: Beim Kochen wird dieses Nitrat in gesundheitlich bedenkliches Nitrit umgewandelt.

Saisonal schont den Geldbeutel

Bessere Ökobilanz: Wer als Verbraucher aktiv etwas für den Klimaschutz tun möchte, sollte zu Obst und Gemüse aus regionaler Freilandernte greifen. Dadurch entfallen weite Transportwege, und auch auf den energieintensiven Anbau in beheizten Gewächshäusern kann verzichtet werden. Obendrein werden auf diese Weise Arbeitsplätze in der regionalen Landwirtschaft gesichert und die Wirtschaftskraft dauerhaft gestärkt.

Das Angebot bestimmt den Preis. Dieser Leitsatz trifft auch auf Obst und Gemüse zu. Je größer die vorhandenen Warenmengen, desto weniger muss der Verbraucher dafür bezahlen. Das kennen Sie bestimmt: Sobald im Frühsommer die ersten deutschen Erdbeeren im Supermarkt landen, müssen Sie für ein Schälchen noch tief in die Tasche greifen. Doch schon wenige Wochen später, wenn die heimischen Erdbeerfelder vor Früchten strotzen, gibt es dieselbe Menge zum viel günstigeren Preis. Ganz anders im Winter: Da zahlen sie drauf – einerseits, weil das Angebot begrenzt ist und andererseits, weil die Kosten für den Transport aus dem Erzeugerland so enorm hoch sind.

Wenn Sie unsicher sind, wann welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben, erkundigen Sie sich, ob Erzeuger in Ihrer Region fertig gepackte Obst- oder Gemüsekisten anbieten. Da können Sie sicher sein, immer nur saisongerechte Erzeugnisse zu bekommen. Möchten Sie lieber selbst einkaufen, drucken Sie sich unseren praktischen enerBiO Saisonkalender aus.

Quelle: Rossmann

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