Die Rote Bete erlebt gerade ein echtes Revival. Schon Großmutter wusste, dass das rote Powerfood ein echter Alleskönner ist. Wegen des roten Safts galt Rote Bete schon in früheren Zeiten als blutbildende Heilpflanze. Doch was steckt dahinter? Wir haben uns die Rote Beete genauer angeschaut.

Rote Bete: Trendgemüse aus Omas Garten

Die Rote Bete ist auch unter den Namen Runkelrübe, Rote Rübe, Rahne oder Salatrübe bekannt und ist mit dem Spinat verwandt. Viele von uns kennen eingelegte Rote Bete aus Omas Konservenregal. Denn Rote Bete ist in vielerlei Hinsicht ein sehr „dankbares“ Lebensmittel. Sie wächst auch in ungünstigen Lagen, hat keine besonderen Ansprüche an den Boden und kann völlig problemlos über die Wintermonate hinweg gelagert werden. Das machte sie besonders in Zeiten des Mangels an Lebensmitteln zum perfekten Nährstofflieferanten. Blogger und Foodies entdecken das Gemüse aber gerade neu. Besonders seine vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten machen es zur perfekten Grundlage außergewöhnlicher Gerichte.

Ist Rote Bete gesund? Nährwert und Inhaltsstoffe

Die rote Farbe verdankt das Wurzelgemüse dem Farbstoff Betanin, der zu den sekundären Pflanzenstoffen zählt. Sowohl das Spurenelement Eisen als auch das B-Vitamin tragen zur Blutbildung bei. Eine Portion Rote Bete (200 g, roh) enthält etwa 166 µg Folsäure und 1,8 mg Eisen. Damit liefert das Gemüse knapp 15 % der empfohlenen Tagesmenge an Eisen und mehr als 40 % der pro Tag empfohlenen Folsäuremenge. Allerdings verwertet unser Körper pflanzliches Eisen weniger gut als tierisches. Und Folsäure ist sehr hitze- und lichtempfindlich. Durch Lagerung und Zubereitung geht ein großer Teil des Vitamins verloren. Unser Tipp: Verzehren Sie Rote Bete bevorzugt frisch und roh und/oder wählen Sie eine nährstoffschonende Zubereitungsform, z.B. dünsten. Rote Bete-Saft sollten Sie aus dunklen bzw. lichtundurchlässigen Flaschen genießen. Trinken Sie zur Rote-Bete-Mahlzeit Vitamin C-reichen Orangensaft. Denn Vitamin C kann die Verwertung von pflanzlichem Eisen verbessern.

Rote Bete roh essen

Vom rohen Verzehr von Roter Bete wird häufig abgeraten, da das Gemüse im rohen Zustand giftige Stoffe enthalten soll. Richtig ist, dass Rote Bete ungekocht hohe Mengen an Oxalsäure aufweist, die in hohen Mengen die Calciumaufnahme beeinträchtigen kann. Besonder bei Nierenproblemen sollte deshalb Rote Bete nicht roh gegessen werden. Bei Gesunden gibt es aber keine Bedenken. Rote Bete roh verzehrt kann sogar Vorteile haben: Manche hitzeempfindliche Nährstoffe wie Vitamin C sind dann noch in höheren Mengen enthalten. Rote Bete enthält allerdings auch Nitrat, das Säuglinge noch nicht abbauen können. Deshalb sollte man das Gemüse nicht vor dem sechsten Monat füttern.

Rote Bete lagern: So lassen sich rote Rüben aufbewahren

Achten Sie darauf, dass die Knollen prall und fest sind und die glatte braunrote Schale nicht beschädigt ist. Schwarze Flecken deuten darauf hin, dass das Gemüse zu kalt gelagert wurde. Sie können Rote Bete-Knollen etwa zwei bis vier Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern oder auch einfrieren. Vor dem Einfrieren dünsten Sie die Knollen etwa 20 Minuten in wenig Wasser. Anschließend entfernen Sie die Schale und zerkleinern das Gemüse. Tief gefroren ist Rote Bete etwa zehn bis zwölf Monate haltbar.

Rote Bete kochen und zubereiten: Tipps und Tricks

Rote Rüben lassen sich vielfältig verwenden. Als Rote-Bete-Saft oder als Gemüsebeilage zu Fleisch oder Fisch, aber auch in Suppen und Eintöpfen schmeckt Rote Bete außergewöhnlich. Ein kulinarischer Genuss ist sie auch als Rohkost, z.B. geraspelt mit Apfel und Zitrone oder mit Feldsalat und Ziegen- oder Schafskäse serviert.

Übrigens: Rote Bete ist nicht nur reich an lebenswichtigen Nährstoffen, sondern auch basenbildend.

Rote Bete enthält viel Nitrat Rote Bete gehört zu den nitratreichen Gemüsesorten. Nitrat selbst ist nicht gefährlich, vielmehr seine Umwandlungsprodukte Nitrit und Nitrosamine. Diese entstehen z.B. wenn das Gemüse lange warm gehalten oder bei Zimmertemperatur aufbewahrt wird. Vitamin C hemmt die Nitritbildung. Trinken Sie deshalb einen Orangensaft zur Rote Bete-Mahlzeit. Oder schmecken Sie die Rote Bete mit Zitronensaft ab.   Quelle: Ernährungsstudio Nestle   Hier geht´s zum nächsten Beitrag: Carbo Loading: mehr Power oder Mythos?