Was genau hat man dann von seinen Ergebnissen?

Wie weiß man jetzt, ob man förmig ist oder es langsam wird, wie weiß man jetzt, wo seine Bereiche sind, wie weiß man jetzt, wo man noch Verbesserungen vornehmen muss? Ganz einfach, durch eine seriös durchgeführte Leistungsdiagnostik zum Beispiel. Warum seriös durchgeführt?

Allzu viele Scharlatane lauern hinter den Kastanienbäumen in der Allee, mit Nadeln und billig erstandenen Laktatgeräten und –köfferchen, sie maßen sich an, exakt arbeiten und die Daten mehr als gut interpretieren zu können, und so weiter. In Wahrheit ist dem aber oft nicht so, Blut und Schweiß werden vermischt und raus kommt ein Gepansche, das das Messen nicht im Ansatz wert ist.

Seriöse Institute, die schon seit längerem Bestand haben, in dem mehr oder weniger bekannte Sportwissenschaftler und Ärzte zusammenarbeiten, die im Idealfall selbst sportlich tätig sind, sind eher das Maß aller Dinge. Natürlich muss man da eine etwas stolzere Summe hinblättern, aber erstens hat man dann auch was von seinen Ergebnissen, zweitens wird man davor sportmedizinisch untersucht, und drittens geschieht selbiges auch während der ansteigenden Belastung. Man sieht also sofort, ob das Herz-Kreislauf-System auch unter Belastung so agiert, wie man das von einem gesunden System haben möchte. Und viertens gibt es den Gesundheits-Hunderter, den man zwar nicht immer, aber immer öfter beantragen kann, somit reduziert sich der zu zahlende Gesamtbetrag durchaus um satte hundert Euro. Was genau hat man dann von seinen Ergebnissen? Nun, man kennt seine Trainingsbereiche, also Rekom-, Grundlagen I-, Grundlagen II-, Entwicklungs- und Spitzenbereich. Und man wird im anschließenden Beratungsgespräch individuell beraten, auch ganz wichtig, denn es macht natürlich einen gehörigen Unterschied, ob man sich über die 1.500m oder im Marathon verbessern möchte.

Klar muss es keine sportärztlich überwachte Leistungsdiagnostik sein, wer häufig bei Wettkämpfen startet, kennt sein Leistungsvermögen meist ziemlich genau. Außerdem soll es noch ein paar wenige von denen geben, die sich vollkommen auf ihr Gefühl verlassen können, die auf die Sekunde genau laufen und niemals überzocken, sich aber auch nicht zu wenig zutrauen. In einer Welt, in der man sich nicht zuletzt selbst mehr als genau überwacht mit hypermodernen GPS-gesteuerten Computern am Handgelenk, die später oder in Echtzeit jede Nuance an Bewegung auf den Bildschirm zaubern, eine Rarität. Exakt trainieren kann man mit diesen modernen Technikwundern klarerweise schon, das Gerät meldet sich sofort, wenn man den angestrebten Bereich verlässt.

Allerdings ist akkurates Runterklopfen sämtlicher Trainingseinheiten noch kein Garant für akkurat vorausberechnete Wettkampfleistungen, da spielen viele Faktoren mit hinein, und das ist auch gut so. Sonst würde es ja vollkommen reichen, wenn man eine Leistungsdiagnostik absolviert und anhand seiner Werte dann vorausberechnet, wie schnell man über 5, 10 oder 42,195km laufen kann, dies aber gar nicht tut. Weil man ohnehin weiß, dass man es könnte…Dass dem aber oftmals nicht so ist, davon können einige Radprofis ganze Opern trällern. Die wissen zwar ganz genau, dass sie so und so lang so und so viele Watt fahren können müssten, sind aber immer wieder mal trotzdem nicht in der Lage dazu, weil der Kopf einfach nicht mitspielt.

Quelle: Maxfun

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